FIFA U-17-Weltmeisterschaft Neuseeland 1999™
10. November - 27. November

FIFA U-17-Weltmeisterschaft Neuseeland 1999™

FIFA U-17-Weltmeisterschaft Neuseeland 1999™

Finales Turnier stehend

Info

Neuseeland 1999: Brasilien verteidigt den Titel

Der Weltmeister: Auch wenn die Brasilianer in Neuseeland, insbesondere in der ersten Runde, kein so leichtes Spiel hatten wie 1997 in Ägypten, gingen die Jungs von Carlos César auch 1999 als Sieger aus dem Turnier hervor. Nach einem 2:1-Sieg über Australien blieb die Seleção mit 0:0 gegen Deutschland und Mali 180 Minuten lang ohne Torerfolg und erreichte die nächste Runde nur dank der sicheren Hände ihres Torwarts Rubinho sowie der Aufmerksamkeit von Marquinhos und Kapitän Walker in der Abwehr. Im Viertelfinale lief dann endlich Leonardo zu Höchstform auf und bescherte seiner Mannschaft die dringend benötigten Treffer. Siege über Paraguay (4:1) und Ghana (Elfmeterschießen) brachten die Brasilianer ins Finale, wo sie erneut auf Australien trafen und Rubinho im Elfmeterschießen (8:7) einmal mehr der Garant für den Sieg war.

Die Überraschungen: Interessant war bei diesem Turnier vor Allem, dass Mannschaften aus vier verschiedenen Konföderationen im Halbfinale standen, und dass sowohl die Halbfinalpartien, als auch das Finale durch Elfmeterschießen entschieden wurden. Die USA waren seit 1993 die erste Mannschaft aus der CONCACAF-Zone, die das Halbfinale erreichte. Nach einer Niederlage gegen Australien und Ghana wurden die Nordamerikaner schließlich Vierter. Die Afrikaner hatten mit Ishmael Addo zwar den Torschützenkönig des Turniers in ihren Reihen, doch im Halbfinale gegen Brasilien war ihnen trotz ihres körperlich anstrengenden und technisch aufwendigen Spiels der Sieg nicht vergönnt.

Unterstützt von vielen australischen Fans war die Leistung des australischen Nachwuchses eine positive Überraschung. Trainer Les Scheinflug hatte seine Mannschaft mit einer Südamerika-Tour vor dem Turnier in Form gebracht, und mit ihrer 3-5-2-Formation spielten sie sich bis ins Finale. Jess Kedwell-Vanstrattan im Tor, Adrian Madaschi in der Verteidigung und Scott McDonald im Angriff waren die Schlüsselspieler dieses hervorragenden Teams. Lediglich gegen Brasilien mussten sie sich in der ersten Runde und im Finale geschlagen geben. Ansonsten pflasterten Siege ihren Weg: 2:1 gegen Deutschland, 1:0 gegen Mali, 1:0 gegen Katar und 7:6 nach Elfmeterschießen gegen die USA.

Spieler des Turniers: Das gute Abschneiden der USA war nicht zuletzt dem vielseitig talentierten Stürmer Landon Donovan zu verdanken. Sein gutes Auge, seine millimetergenauen Pässe und sein Torhunger (3 Treffer) sorgten dafür, dass ihm der Goldene Ball verliehen wurde. Geboren am 4. März 1982 verdiente sich Donovan seine Sporen in Deutschland bei Bayer Leverkusen. Drei Jahre nach dem Erfolg in Neuseeland trat er - diesmal mit der A-Nationalmannschaft - in Korea/Japan wieder auf den Plan und traf zwei Mal.

Namen, die man sich merken sollte: Leonardo (BRA), Ishmael Addo (GHA), Waleed (QAT), Àlvaro Meneses (URU), Landon Donovan (USA), DaMarcus Beasley (USA).

Neuseeland 1999 in Zahlen:

Abschlusstabelle:

  1. Brasilien

  2. Australien

  3. Ghana

  4. USA

Tore: 93 (Durchschn. 2,91 pro Spiel)

Beste Offensivmannschaft: Ghana, 18 Tore

Beste Torschützen:

  1. Ishmael Addo (GHA)

  2. Waleed (QAT)

  3. Leonardo (BRA)

Spielorte: Auckland, Christchurch, Dunedin und Napier

Zuschauer: 218,400

Durchschnittliche Zuschauerzahl: 6,825

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