FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kolumbien 2011™
29. Juli - 20. August

FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kolumbien 2011

FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kolumbien 2011™

Finales Turnier stehend

Info

Brasiliens Rückkehr auf den Thron

Seit der Vergabe der FIFA U-20-Weltmeisterschaft 2011 an Kolumbien hatten sich die Organisatoren das Ziel gesetzt, die beste Junioren-WM aller Zeiten auszutragen. Und das war in der Tat so, auch und vor allem aus Sicht der Brasilianer, die das Fehlen ihres Topstars Neymar locker kompensierten und sich dank ihres kompakten Spiels zum fünften Mal den WM-Titel in dieser Alterskategorie sicherten. Damit sind Brasiliens Junioren, die mit 18 Toren auch die meisten Treffer bei diesem Turnier erzielten, jetzt ebenso erfolgreich wie ihre A-Nationalmannschaft.

Den Schützlingen von Trainer Ney Franco gelang es, sich für die Finalniederlage von 2009 gegen Ghana zu revanchieren und nach dem vorerst letzten Titelgewinn von Dani Alves und Co. bei der Auflage von 2003 in den Vereinigten Arabischen Emiraten den obersten Podiumsplatz zurückzuerobern.

Mit ihrem zuverlässigen Torhüter Gabriel im Rücken konnte sich die Seleção sowohl auf eine solide Defensivabteilung um Bruno Uvini stützen, als auch von der Vielseitigkeit des defensiven Mittelfeldakteurs Danilo und dem Talent solcher Spieler wie Casemiro im rechten Mittelfeld, Philippe Coutinho beim Spielaufbau sowie von Torjäger Henrique profitieren, der außer mit dem Goldenen Schuh von adidas* für den erfolgreichsten Torschützen auch mit dem Goldenen Ball *von adidas als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde.

Und dann war da ja noch der große Auftritt von Oscar, der im Finale gegen Portugal alle drei Tore zum Sieg seiner Mannschaft beisteuerte. Einen solchen Hattrick hatte es in der bisherigen Turniergeschichte noch nie gegeben.

Brasilien steigerte sich bei diesem Turnier von Spiel zu Spiel. Das zeigte sich bereits in der Gruppenphase, als das Team von Franco nach einem wenig verheißungsvollen 1:1-Unentschieden in der Auftaktpartie gegen Ägypten seine beiden restlichen Partien in der Gruppe E gegen Österreich und Panama jeweils klar mit 3:0 bzw. 4:0 für sich entschied.

"Wir wussten, dass wir unseren Rhythmus erst im Turnierverlauf finden würden, denn in Brasilien hatten wir wenig Zeit, um uns auf dieses Turnier vorzubereiten", so Danilo nach Abschluss der Vorrunde im Gespräch mit FIFA.com. Die nachfolgenden Ergebnisse gaben ihm Recht. Brasiliens 3:0-Achtelfinalsieg über Saudiarabien zählt zu den besten Partien des Turniers.

Im Viertelfinale gegen Spanien war es dann Torhüter Gabriel, der seinem Team dank wiederholter Glanzparaden zunächst das 2:2-Remis und im anschließenden Elfmeterschießen den Einzug ins Halbfinale sicherte. In der Partie gegen Mexiko übernahm Henrique die Rolle des wichtigsten Akteurs seiner Mannschaft, als er für Brasilien beide Treffer zum 2:0-Sieg erzielte. Und im Finale gegen Portugal schließlich erwies sich Oscar als die überragende Figur im brasilianischen Team. Im großen Finale im El Campín von Bogotá setzten sich die Südamerikaner dank dreier Tore ihres Spielers mit der Rückennummer elf mit 3:2 durch und machten damit ihren fünften WM-Titel perfekt.

"Nach den Enttäuschungen bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft und der Copa América haben wir solch einen Triumph dringend gebraucht. Denn bis dahin war es nicht gerade ein gutes Jahr für den brasilianischen Fussball. Dieser Erfolg wird uns im Hinblick auf 2014 wichtige Impulse verleihen", so der Held des Finalabends, als er die begehrte Trophäe voller Stolz in den Händen hielt.

Zuschauerrekord und kolumbianische LeidenschaftFür Kolumbiens Fussball war das gesamte Turnier ein wahres Fest und zugleich Balsam auf die noch offenen Wunden von 1986, als das Land die Ausrichtung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ absagen musste. Die kolumbianischen Fans strömten zu Tausenden in die Stadien der acht Spielorte und übertrafen mit einer Gesamtzahl von 1.309.929 Zuschauern den vor zwei Jahren in Ägypten erreichten Zuschauerrekord. Darüber hinaus fand dieses Turnier erstmals im Rahmen einer Umweltschutz-Initiative sowie in Verbindung mit zahlreichen Projektaktivitäten des Programms Football for Hope statt.

Zum Leidwesen der einheimischen Fans schafften es die von Trainer Eduardo Lara betreuten Cafeteros nur bis ins Viertelfinale, nachdem die Mannschaft mit solch talentierten Spielern wie James Rodríguez, Michael Ortega und Torjäger Luis Muriel einen vielversprechenden Start in das Turnier hingelegt hatte. Doch in der Runde der besten Acht erwies sich Mexiko, das am Ende noch Dritter wurde, als zu hohe Hürde für die Gastgeber.

Die Tore von Edeljoker Alexandre Lacazette trugen maßgeblich dazu bei, dass Frankreich in Kolumbien erstmals das Halbfinale einer FIFA U-20-WM erreichte. Der Traum vom noch größeren Erfolg scheiterte indes am Pragmatismus der Portugiesen, die ihre wenigen Chancen nutzten und gegen den amtierenden Europameister mit 2:0 die Oberhand behielten. Portugal hatte mit Mika einen Torhüter der Extraklasse, der im Finale gegen Brasilien zum ersten Mal überhaupt hinter sich greifen musste und bis dahin 575 Minuten ohne Gegentor geblieben war - eine neue Rekordmarke. Den Rest besorgte Offensivkraft Nelson Oliveira, der seine Mannschaft dank seiner vier Treffer auf Platz zwei des Turniers schoss - ein für die Portugiesen beachtlicher Erfolg, den sie sich redlich verdient haben.

Denn der Vize-Weltmeister hatte im Achtelfinale gegen das überraschend stark spielende Team aus Guatemala, das trotz einer Tordifferenz von 1:11 die nächste Runde erreicht hatte, mehr Mühe als erwartet, um sich den Einzug ins Viertelfinale zu sichern. Argentinien blieb bei diesem Turnier zwar ohne Niederlage und zog damit mit Brasilien gleich, das ebenfalls seit 18 Spielen keine Niederlage mehr hinnehmen musste, schied aber im entscheidenden Elfmeterschießen der Viertelfinalpartie gegen Portugal aus. Gleichfalls nicht optimal verlief das Turnier für die afrikanischen Vertreter, von denen es nicht einmal Nigeria - das mit 15 Toren in fünf Spielen beste afrikanische Team - in die Runde der letzten Vier schaffte. Gleiches gilt für die asiatischen Mannschaften, von denen lediglich die Republik Korea und Saudiarabien bis ins Achtelfinale vorstoßen konnten.

TeilnehmerÄgypten, Argentinien, Australien, Brasilien, Costa Rica, Ecuador, England, Frankreich, Guatemala, Kamerun, Kolumbien, Korea DVR, Korea Republik, Kroatien, Mali, Mexiko, Neuseeland, Nigeria, Österreich, Panama, Portugal, Saudiarabien, Spanien, Uruguay

Abschlusstabelle

  1. Brasilien

  2. Portugal

  3. Mexiko

  4. Frankreich

Austragungsorte und Spielstätten Armenia (Estadio Centenario), Barranquilla (Estadio Metropolitano), Bogotá (Estadio El Campín), Cali (Estadio Olímpico), Cartagena (Estadio Jaime Morón León), Manizales (Estadio Palogrande), Medellín (Estadio Atanasio Girardot), Pereira (Estadio Hernán Ramírez Villegas)

Anzahl der Tore 132 (durchschnittlich 2,53 pro Spiel)

Beste Torschützen Henrique (BRA) - 5 Treffer Álvaro Vázquez (ESP) - 5 Alexandre Lacazette (FRA) - 5

Auszeichnungen*Goldener Ball von adidas: Henrique (BRA) Goldener Schuh von adidas: Henrique (BRA) Goldener Handschuh von adidas:* Mika (POR)

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