FIFA U-17-Weltmeisterschaft Ecuador 1995™
03. August - 20. August

FIFA U-17-Weltmeisterschaft Ecuador 1995™

FIFA U-17-Weltmeisterschaft Ecuador 1995™

Finales Turnier stehend

Info

Ecuador 1995: Ghana hält den Pokal in Afrika

Der Weltmeister:

Mit drei Finalteilnahmen und zwei Titelgewinnen steht Ghana nach diesem Turnier unangefochten an der Spitze dieser Altersgruppe. Die Mannschaft von Trainer Samuel H. Arday zeigte sich in Ecuador ihren Rivalen körperlich wie technisch überlegen. Sechs Siege in Folge sprechen für sich - nicht einmal Brasilien hatte den jungen Afrikanern auf dem Rasen etwas entgegenzusetzen. Angetrieben von Emmanuel Bentil als Regisseur im Mittelfeld wechselten die Kicker aus Ghana je nach Bedarf zwischen einer 4-4-2, einer 5-3-2 und einer 3-4-3-Formation. So überrollten sie Japan, Ecuador, die USA, Portugal, Oman und Brasilien auf ihrem Weg zum wohlverdienten Titel.

Die Überraschungen: Ecuador 1995 wird vor allem wegen der Einführung zweier neuer Regeln in Erinnerung bleiben: Neu waren das Golden Goal - das allerdings nicht fiel - und die Möglichkeit einer Auszeit, von der alle Teams außer Ghana und Guinea Gebrauch machten.

Mit Brasilien und Argentinien im Halbfinale stand Südamerika in diesem Turnier gut da, auch wenn letztendlich Ghana auf dem Siegerpodest ganz oben stand. Für Überraschung sorgte besonders die Mannschaft aus Oman mit einem vierten Platz bei ihrer ersten Endrundenteilnahme. Die Mannschaft um den listigen Trainer George Smith spielte einen schön anzuschauenden Fussball und verfügte mit Mohamed Kathiri über den besten Spieler des Turniers. Nur zwei Mal verloren die Kicker aus dem Golfstaat - gegen Argentinien und Titelgewinner Ghana. Vielleicht hätten sie es noch weiter bringen können, wären nicht sieben ihrer Spieler während der Gruppenspiele verletzungsbedingt aus dem Turnier ausgeschieden.

Spieler des Turniers:

Zum ersten Mal wurde bei einem FIFA-Turnier einem asiatischen Spieler der Goldene Ball verliehen. Mohamed Kathiri hatte seine Mannschaft mit einer großartigen Leistung bis ins Halbfinale gebracht und sich die Auszeichnung damit redlich verdient. Der Spieler mit der Nummer 5 konnte fünf Treffer für sich verbuchen - darunter zwei verwandelte Strafstöße und zwei Tore direkt nach einer Ecke. Er bewegte sich auf dem Rasen wie ein Fisch im Wasser und legte jenes gute Auge an den Tag, das wirkliche Spitzenspieler ausmacht. Der beidfüssige Kathiri hatte das Pech im Halbfinale gegen Ghana zwei Mal die Latte zu treffen und muss sich so den Titel des Torschützenkönigs "leider" mit dem Australier Daniel Allsop teilen.

Namen, die man sich merken sollte:

Esteban Cambiasso (ARG), Pablo Aimar (ARG), César La Paglia (ARG), Julio César (BRA), Cléber (BRA), Emmanuel Bentil (GHA), Iddrisu Abu (GHA), Shinji Ono (JPN), Junichi Inamoto (JPN), Naohiro Takahara (JPN), Mohamed Kathiri (OMN), Nuno Gomez (POR).

Ecuador 1995 in Zahlen: Abschlusstabelle:

  1. Ghana

  2. Brasilien

  3. Argentinien

  4. Oman

Erzielte Tore: 84 (Durchschn. 2,63 pro Spiel)

Beste Offensivmannschaft: Brasilien und Ghana, 13 Tore

Beste Torschützen:

  1. Daniel Allsop (AUS), 5 Tore

  2. Mohamed Kathiri (OMN), 5 Tore

  3. Fernando Gatti (ARG), 4 Tore

Spielorte: Quito, Cuenca, Riobamba, Ibarra, Porto Viejo und Guayaquil

Zuschauer: 266,000

Durchschnittliche Zuschauerzahl: 8,312

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