FIFA U-16-Weltmeisterschaft VR China 1985™
31. Juli - 11. August

FIFA U-16-Weltmeisterschaft China VR 1985™

FIFA U-16-Weltmeisterschaft VR China 1985™

Finales Turnier stehend

Info

China 1985: Nigeria ganz oben

Der Weltmeister: Stärke, Können und der Willen zum Angriff waren der Schlüssel zu Nigerias erstem Gewinn der FIFA-U-16-Weltmeisterschaft. Die Afrikaner zeigten sich in fast allen Aspekten des Spiels überlegen. In der ersten Runde besiegten sie Italien mit 1:0, Costa Rica mit 3:0 und erspielten sich ein Unentschieden gegen Saudiarabien. Im Viertelfinale schalteten sie dann noch einen Gang hoch und warfen die Ungarn mit 3:1 aus dem Turnier. Das Halbfinale gegen Guinea war nicht mehr ganz so leicht, doch es reichte für einen 4:2-Sieg nach Elfmeterschießen. Im Finale folgte schließlich der Sieg gegen Westdeutschland. Mit Lucky Agbonsevafe als beherrschendem Schlussmann Sani Adamu dominierend im Mittelfeld und Joseph Babatundes sicherem Abschluss im Sturm waren die Nigerianer nicht aufzuhalten. Ihre überlegene Kondition und der natürliche Angriffsinstinkt machten die "Golden Eagles" zu einer fussballerischen Dampfwalze.

Die Überraschungen: Das Turnier war insgesamt sehr ausgeglichen, allerdings waren die Afrikaner in nahezu allen Aspekten ein klein wenig besser als die Konkurrenz. Im Halbfinale standen mit Nigeria und Guinea gleich zwei afrikanische Teams, zusammen mit Brasilien als südamerikanischem Vertreter und Deutschland als einzigem europäischem Land.

Die Mannschaft, die am meisten Aufsehen erregte, war Australien. Die "Aussies" ließen mit Siegen gegen Argentinien, Deutschland und Kongo in der Gruppe B von Anfang an keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit aufkommen. Craig Naven war es, der für das unerwartete 1:0 gegen Argentinien sorgte. Die Deutschen ereilte das gleiche Schicksal - diesmal allerdings nach einem Treffer durch Paul Trimbole. Anschließend erspielten sich die Australier mit einem 2:1 gegen Kongo stilvoll die Qualifikation für die nächste Runde, um dann im Viertelfinale im Elfmeterschießen unglücklich gegen Guinea auszuscheiden. Die Australier hatten damit alle Erwartungen übertroffen und kehrten erhobenen Hauptes nach Hause zurück.

Spieler des Turniers: Der Brasilianer William Cesar de Oliveira war es, der nach Meinung der Offiziellen in einem von Talent reichlich gesegneten Turnier am Besten spielte. Der Spielmacher zeichnete sich durch weit mehr als seine großartigen Pässe aus. Er spielte flink, schlau, und es war schwer ihn vom Ball zu trennen. Seine millimetergenauen Bälle auf die Stürmer Faria Barreto und Natalino Antunes sorgten regelmäßig für Panik unter den gegnerischen Abwehrspielern. Doch nicht nur das: In wichtigen Momenten war es oft auch er selbst, der für einen Treffer sorgte. Seine Tore gegen Katar und Mexiko ebneten seiner Mannschaft den Weg durch die Gruppenspiele und waren mindestens so entscheidend wie die zwei Treffer gegen Saudiarabien in der K.O.-Phase. Mit zwei weiteren verwandelten Chancen im kleinen Finale gegen Guinea krönte er schließlich seine großartige Leistung in diesem Turnier.

Namen, die man sich merken sollte: Fernando Cáceres (ARG), Fernando Redondo (ARG), William Cesar de Oliveira (BRA), Craig Naven (AUS), Marco Echeverry (BOL), Erwin Sánchez (BOL), Hernán Medford (CRC), Javier Wanchope (CRC), Salifou Koita (GUI), Maurizio Ganz (ITA), Joseph Babatunde (NGA).

China 1985 in Zahlen:

Abschlusstabelle:

  1. Nigeria

  2. Deutschland

  3. Brasilien

  4. Guinea

Tore: Beste Offensivmannschaft: Deutschland und Brasilien, je 13 Tore

Torschützenkönig: Marcel Witeczek (GER), 8 Tore

Spielorte: Peking, Tianjin, Dalian und Shanghai.

Zuschauer: 735,000

Durchschnittliche Zuschauerzahl:: 22,968

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