FIFA Konföderationen-Pokal Deutschland 2005™
15. Juni - 29. Juni

FIFA Konföderationen-Pokal Deutschland 2005™

FIFA Konföderationen-Pokal Deutschland 2005™

Finales Turnier stehend

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Deutschland 2005: Die „Mini-WM“ ist vorbei - die FIFA WM kann kommen

In einem packenden Endspiel hat Brasilien das Finale des FIFA Konföderationen-Pokals 2005 gewonnen. Genau 345 Tage vor Beginn der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 ™ konnte der amtierende Weltmeister somit schon einmal seine Titelambitionen für das kommende Jahr untermauern. Mit einem toll herausgespielten 4:1-Sieg gegen Argentinien, den Erzrivalen aus Südamerika, ließen die Brasilianer keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die absoluten Topfavoriten für das Turnier im nächsten Jahr sind.

Ronaldinho, Adriano und Co. zauberten nach Lust und Laune und setzten sich in einem hochklassigen Endspiel durch. Es war zugleich die Revanche für die 1:3-Niederlage, die sie drei Wochen zuvor in Buenos Aires im WM-Qualifikationsspiel einstecken mussten.

War nach der bitteren Niederlage noch Kritik am Team von Trainer Carlos Alberto Parreira aufgekommen, so verstummten diese Stimmen nach den tollen Leistungen des Weltmeisters. Neben dem Mannschaftserfolg standen beim Acht-Nationen-Turnier zudem einige Spieler mit ihrem individuellen Können im Rampenlicht . Mit fünf Treffern wurde Adriano Torschützenkönig und sicherte sich den Goldenen Schuh von adidas. Deutschlands Kapitän Michael Ballack und Australiens John Aloisi landeten mit vier Treffen auf den Plätzen zwei und drei.

Seine herausragenden Leistungen sicherten dem 23-jährigen Brasilianer zudem den Goldenen Ball von adidas als bester Spieler des Turniers, vor Argentiniens Riquelme und Mitspieler Ronaldinho.

Adrianos Treffer waren allesamt sehenswert, herrlich herausgespielt oder Ergebnis toller Einzelaktionen. Zusammen mit seinem Sturmpartner Robinho sorgte er für brandgefährliche Aktionen in der gegnerischen Abwehr und machte den zu Hause gebliebenen Ronaldo fast vergessen.

Gastgeber begeistern die Massen Doch nicht nur die Ballzauberer vom Zuckerhut konnten beim Turnier in Deutschland überzeugen. Auch Finalgegner Argentinien, Gastgeber Deutschland und auch Mexiko wussten zu begeistern. Besonders die Gastgeber zeigten in den fünf Spielen, dass mit ihnen bei der FIFA WM im kommenden Jahr zu rechnen ist. Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat eine junge, erfolgshungrige Truppe zusammengestellt, die mit ihrem erfrischenden Angriffsfussball für Begeisterung und Euphorie bei den Zuschauern sorgte. In einem hochklassigen Spiel um Platz drei setzte sich die Klinsmann-Truppe in Leipzig mit 4:3 gegen Mexiko durch und ließ Vorfreude auf das Weltmeisterschaftsturnier im nächsten Jahr aufkommen.

Drei Mal wurde Michael Ballack von der Technischen Studien-Gruppe der FIFA zum Anheuser Busch Man of the Match gewählt und unterstrich damit einmal mehr seine Führungsqualitäten. Aber mit Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger hat der dreimalige Weltmeister zwei junge Wilde im Team, die sowohl auf als auch außerhalb des Platzes für viel Spaß sorgen und sich mit ihrer frechen und fröhlichen Art in die Herzen der Zuschauer spielten.

Auch in den anderen Teams konnten einige Ballkünstler für Aufsehen sorgen. So spielten sich im argentinischen Team Luciano Figueroa und vor allem Juan Riquelme ins Rampenlicht. Letzterem brachten seine tollen Leistungen den Silbernen Ball von adidas. Die beiden Offensiv-Künstler sorgten allein für sieben der zehn argentinischen Treffer. Auch Mexikos Oswaldo Sanchez, zwei Mal zum Anheuser Busch Man of the Match gewählt, darf nach seinen Klasse-Paraden sicherlich als bester Keeper des Turniers bezeichnet werden.

Auch einige Spieler der Mannschaften, die schon nach der Gruppenphase nach Hause mussten, überraschten mit ihrem Auftreten beim "Festival der Meister". So zum Beispiel Japans Shunsuke Nakamura oder Australiens John Aloisi, dem seine vier Tore in drei Spielen einen neuen Job brachten: Der 29-Jährige wechselt von Osasuna Pamplona zum griechischen Vizemeister Panathinaikos Athen.

Während Nakamura im nächsten Jahr ganz sicher in Deutschland dabei sein wird - Japan ist bereits qualifiziert -, steht hinter Aloisis Teilnahme noch ein Fragezeichen. Denn das australische Team muss sich zunächst in Ozeanien-internen Entscheidungsspielen gegen die Salomon-Inseln durchsetzen und dann in zwei weiteren Spielen gegen den Fünftplatzierten der Südamerika-Zone antreten.

Drei Mannschaften des diesjährigen Turniers werden wir im nächsten Jahr ganz sicher wieder sehen, denn Argentinien, Japan und Deutschland als Gastgeber sind bereits vorzeitig für das WM-Turnier 2006 qualifiziert. Mit Brasilien, Mexiko und Tunesien haben drei weitere Mannschaften gute Karten auf eine Rückkehr nach Deutschland.

Für Griechenland dürfte es hingegen schwer werden. Der Glanz des Europameister-Titels ist nach nur einem Jahr fast völlig verblasst. Das Team von Trainer Otto Rehhagel enttäuschte beim FIFA Konföderationen Pokal 2005 in Deutschland auf der ganzen Linie. Nur ein Pünktchen konnten die Griechen erkämpfen, dabei aber kein einziges Tor erzielen. Lediglich die Fans der Griechen waren schon WM-reif, das Team wird sich gewaltig steigern müssen, wenn es die Qualifikation für das Turnier im nächsten Jahr schaffen will. Derzeit liegen die Griechen in Gruppe 2 der Europa-Zone hinter der Ukraine und Türkei nur auf Rang 3.

Fans sorgen für WM-Stimmung

Doch nicht nur die griechischen Fans sorgten für Stimmung in den Stadien. Die Zuschauer machten das Festival der Meister zu einem wahren Fussball-Fest und setzten das WM-Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" bereits in die Tat um. Vor allem der Weltmeister sorgte für Begeisterung. Schon beim ersten Training der Brasilianer fanden sich 12.000 Fans im Leverkusener Stadion ein. Insgesamt sahen 575.000 Zuschauer die 16 Spiele in Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg und Frankfurt, wo das Endspiel stattfand.

Und der Besuch hat sich für die Zuschauer gelohnt. 56 Tore fielen insgesamt, damit wurde der Torrekord des FIFA Konföderationen-Pokals 1999 in Mexiko um einen Treffer übertroffen. Die torreichsten Partien waren das Aufeinandertreffen zwischen Gastgeber Deutschland und Australien im ersten Spiel (4:3) sowie das Spiel um Platz 3 zwischen Deutschland und Mexiko (ebenfalls 4:3). Deutschland sorgte mit 15 Treffern für die meisten Tore des Turniers. Mit dem Spiel zwischen Griechenland und Mexiko (0:0) blieb nur eine einzige Partie ohne Tor.

Das zweiwöchige Turnier brachte auch einen weiteren interessanten Wert, nämlich die höchste Prozentzahl an Elfmetertoren von allen bisherigen FIFA-Turnieren. Beim aktuellen Wettbewerb wurden die meisten Elfmeter gegeben und auch verwandelt. In 16 Spielen wurde acht Mal vom Punkt getroffen.

In einem waren sich alle Beteiligten und Beobachter einig. Der FIFA Konföderationen-Pokal Deutschland 2005 hat richtig Lust auf mehr gemacht - mehr Fussball und mehr Spaß. Die WM kann kommen.

Teilnehmer: Argentinien Australien Brasilien Deutschland Griechenland Japan Mexiko Tunesien

Stadien: Franken-Stadion Nürnberg Waldstadion Frankfurt Stadion Hannover Zentralstadion Leipzig Stadion Köln

Tore insgesamt:56

Beste Torschützen: 5 Treffer : Adriano 4 Treffer, 1 Torvorlage: Michael Ballack 4 Treffer: John Aloisi

Zuschauer insgesamt: 575,000

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