EINLEITUNG

Was ist der FIFA-Dienst zum Schutz vor Anfeindungen in den sozialen Medien? Der FIFA-Dienst zum Schutz vor Anfeindungen in den sozialen Medien schützt Spieler, Teams und Offizielle vor Onlinebeleidigungen, indem er Hass von ihren Feeds fernhält und sie sich so unbeschwert auf ihre Teilnahme an FIFA-Veranstaltungen konzentrieren können. Der Dienst fängt zudem beleidigende, diskriminierende oder einschüchternde Posts an Follower ab und verhindert so, dass solche Posts zur Normalität werden.


Der Dienst bietet einen dreistufigen Schutz gegen Onlinebeleidigungen:

Überwachen

Überwachung der öffentlichen Konten der Teilnehmer auf beleidigende, diskriminierende oder einschüchternde Kommentare und Antworten

Moderieren

Milderung von Inhalten mit Blick auf beleidigende und ausfällige Kommentare und Antworten, indem diese sofort und automatisch ausgeblendet werden, sofern der Kontoinhaber seine Erlaubnis dazu erteilt hat

Melden

Meldung von Kommentaren und Antworten direkt an die Social-Media-Plattformen, damit weitere Massnahmen ergriffen werden, falls effektiv ein Verstoss gegen die Geschäftsbedingungen der jeweiligen Plattform vorliegt

WIE ES FUNKTIONIERT

Wieso bietet die FIFA diesen Dienst an? Am 18. Juni 2022 präsentierte die FIFA anlässlich des von den Vereinten Nationen initiierten Internationalen Tages für die Bekämpfung von Hetze eine Partnerschaft mit der internationalen Vereinigung der Profispieler FIFPRO zur Koordinierung und Umsetzung eines Plans zum Schutz von Teams, Spielern, Offiziellen und Fans vor Beleidigungen in sozialen Medien bei internationalen Turnieren. Das Engagement der FIFA geht auf eine unabhängige Studie zurück, bei der während zweier internationaler Turniere (UEFA EURO 2020 und Afrikanischer Nationen-Pokal 2021, jeweils ab dem Halbfinale) mithilfe künstlicher Intelligenz mehr als 400 000 Posts auf Social-Media-Plattformen analysiert wurden. Gemäss dem entsprechenden Bericht wurden mehr als 50 % der Spieler in irgendeiner Form beleidigt – mit negativen Folgen nicht nur für sie, sondern auch für ihre Fans.

Onlineschutz bei FIFA-Turnieren

Bekämpfung von Onlinebeleidigungen bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™

Mit der aktiven Meldung und Moderation beleidigender Botschaften im Auftrag der teilnehmenden Teams und Spielerinnen konnten sich diese und ihre Follower voll auf die grösste Show auf Erden konzentrieren.

Bekämpfung von Onlinebeleidigungen bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™

Während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ schützte der FIFA-Dienst Teams, Spieler und Fans vor Anfeindungen in den sozialen Medien, sodass sie sich auf ihre Teilnahme an der grössten Show auf Erden konzentrieren konnten.

Eine innovative Dienstleistung

Wie geht es mit dem FIFA-Dienst zum Schutz vor Anfeindungen in den sozialen Medien weiter? Dies ist ein fortlaufender Dienst. Die Vorbereitungen für eine grösstmögliche Abdeckung laufen, damit alle Spieler bei globalen Veranstaltungen unter dem Dach der FIFA geschützt werden. Nach der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ ist der FIFA-Dienst noch bei zwei weiteren Turnieren (FIFA Klub-Weltmeisterschaft Marokko 2022™ und FIFA U-20-Weltmeisterschaft Argentinien 2023™) zum Einsatz gekommen. Ausserdem stand der Dienst den Teilnehmern des FIFAe-FAMEHERGAME-Bootcamps für E-Sport-Spielerinnen zur Verfügung und wird demnächst auch beim FIFAe Nations Cup 2023™ eingesetzt.

FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™

Der Bericht des FIFA-Social-Media-Schutzdienstes, der einen Überblick darüber gibt, wie der Dienst die Spielerinnen bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien und Neuseeland 2023™ geschützt hat, ist jetzt verfügbar. Der Dienst wurde speziell für diese Veranstaltung weiterentwickelt, wobei Trends und Erkenntnisse sowie die Implementierung zusätzlicher Begriffe und Formulierungen berücksichtigt wurden, die in der Vergangenheit auf Fussballerinnen abzielten. Eine Reihe von Mannschaften, die an der diesjährigen FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ teilnehmen, haben sich ebenfalls bereit erklärt, das Moderationselement des Dienstes zu nutzen, das einen zusätzlichen Schutz vor Online-Missbrauch bietet.

Ganzjähriger Betrieb

Darüber hinaus wird die FIFA allen 211 Mitgliedsverbänden das ganze Jahr über Zugang zum Moderationsdienst gewähren, um sicherzustellen, dass Schutzmaßnahmen für Teams angeboten werden, unabhängig davon, ob sie sich für FIFA-Turniere qualifizieren oder nicht. Die FIFA wird die Mitgliedsverbände und die lokalen Justizbehörden dabei unterstützen, gegen diejenigen vorzugehen, die online Missbrauch betreiben, und sie wird prüfen, wie sie Straftäter vom Kauf von Eintrittskarten für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ ausschließen kann, sobald die Bedingungen für den Kartenverkauf für das Turnier feststehen. Die FIFA ist grundsätzlich der Ansicht, dass die Freude an den FIFA-Turnieren und -Veranstaltungen weder für Teilnehmer noch für Fans durch Online-Missbrauch beeinträchtigt werden sollte. Die FIFA wird auch weiterhin alles in ihrer Macht Stehende tun, um Teams und Spieler zu schützen und reale Maßnahmen gegen Straftäter zu ergreifen.

ZITATE

„Der Sport spielt bei der Bekämpfung von Stereotypen und Diskriminierung eine wichtige Rolle. Er formt Menschen aus verschiedensten Verhältnissen zu Teams, die fair gegeneinander spielen. Talent und Leistung stehen dabei über allem. Die restliche Gesellschaft sollte sich daran ein Beispiel nehmen. Da Diskriminierung aber weiter besteht, unterstützt die Europäische Kommission alle Massnahmen gegen Diskriminierung und sieht in der #NoDiscrimination-Kampagne der FIFA ein Musterbeispiel für den Kampf gegen diese Geissel. Auf EU-Ebene schlagen wir gesetzliche Vorschriften zur Bekämpfung von Hassreden und -verbrechen vor, damit diese auf EU-Stufe als Straftaten gelten. Mit verschiedenen Massnahmen in allen Bereichen, gepaart mit Gesetzen und der Unterstützung seitens der Zivilgesellschaft und des Privatsektors, können wir alle Formen von Diskriminierung ausmerzen.“ Helena Dalli, EU-Kommissarin für Gleichstellung

„Social-Media-Plattformen gehen zwar gegen Beleidigungen und Missbräuche auf ihren Plattformen vor, doch Belästigungen und Onlinebeleidigungen haben in der Realität ein Ausmass angenommen, das ein geeintes Engagement aller Interessengruppen erfordert. Nur so können wir wirklich etwas ändern. Es ist erfreulich, dass eine kulturell und fachlich derart bedeutende Organisation wie die FIFA von sich aus Massnahmen zum Schutz von Spielern und Familien sowie der breiten Fussballgemeinschaft ergreift, die online oft Ziel beleidigender Inhalte sind.“ Scott Freeman, Gründer von Cybersmile

„Die FIFA und das Fare Netzwerk arbeiten schon seit Langem in dem unablässigen Bestreben zusammen, Diskriminierung aus dem Fussball zu verbannen. Es ist ermutigend, dass ein internationaler Dachverband wie die FIFA Schritte zum Schutz insbesondere von Spielern, aber auch von Fans und allen Fussballanhängern vor Onlinehass und ‑diskriminierung ergreift. Wir unterstützen die FIFA im Kampf gegen Diskriminierung sowie beim Onlinedienst und allen anderen Massnahmen für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft und darüber hinaus.“ Piara Powar, Exekutivdirektor des Fare Netzwerks

„Wir müssen alle Formen von Diskriminierung im Sport und Hassreden bekämpfen. Dieser neue Bericht und das wegweisende Instrument zur Moderation von Anfeindungen in den sozialen Medien helfen uns im gemeinsamen Bestreben, Fairness und Respekt im Sport zu fördern.“ Bjørn Berge, stellvertretender Generalsekretär des Europarats