Bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2021 in Abu Dhabi gehört die Wahl des Man of the Match zu den Aufgaben der Technischen Studien-Gruppe der FIFA (TSG). Ein ganzes Team von Analysten erfasst und codiert dabei die Daten aller Spieler. Dabei geht es vor allem um die Laufbewegungen mit und ohne Ball, wie oft Spieler die gegnerische Abwehr überwinden und wie viel Druck sie auf den ballführenden Gegner ausüben. Für die Analyse werden mehr als 15.000 Datenpunkte pro Spiel erfasst. Nach der Vision von Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, sollen diese Daten dazu dienen, das Spielverständnis von Mannschaftsanalysten, Trainern und Spielern sowie der Medien zu verbessern und das Fanerlebnis zu steigern. Im Eröffnungsspiel zwischen Al Jazira und AS Pirae wurde Mohamed Jamal von Al Jazira aufgrund seiner herausragenden Leistung im zentralen Mittelfeld von der TSG zum Man of the Match gewählt.

Im zweiten Spiel des Turniers trafen im Al-Nahyan-Stadion Al Ahly und CF Monterrey aufeinander. Obwohl Al Ahly aufgrund der Teilnahme Ägyptens am CAF Afrikanischen Nationen-Pokal auf mehrere Stammspieler verzichten musste, konnte das Team dank einer herausragenden Leistung seines Kapitäns Ramy Rabia überzeugen. Eine eingehende Analyse des Spiels steht im FIFA Training Centre bereit.

Im dritten Spiel des Turniers wurde der offensive Mittelfeldspieler Matheus Pereira vom saudiarabischen Klub Al Hilal dank seiner wichtigen Rolle im Angriffsspiel zum Man of the Match gewählt. Von seinen vier Torschüssen fand einer den Weg ins Netz. Zudem leistete er die Vorarbeit zu einem weiteren Tor. Außerdem übte er starken Druck auf die Gegenspieler aus, wenn seine Mannschaft nicht im Ballbesitz war.

In Katar setzen die Analysten auf FIFA Football Language – eine Lösung, die seit mehr als zwei Jahren entwickelt wurde. Das Tool steht Trainern und Spielern aus aller Welt offen und führt technische Expertise mit der Entwicklung in allen Bereichen des Fussballs zusammen. Die bei den Analysen gewonnenen Erkenntnisse werden auch bei der FIFA Fussball-WM Katar 2022™ genutzt, um Trends in der Weltspitze noch besser zu verstehen.

Die Technische Studien-Gruppe der FIFA (TSG) in Abu Dhabi besteht aus folgenden Mitgliedern: Pascal Zuberbühler, 51-maliger Nationalspieler für die Schweiz und heute Torhüter-Experte der FIFA; Steve McClaren, ehemaliger englischer Nationaltrainer, der auch Teams in den Niederlanden und in Deutschland betreute; Alberto Zaccheroni, der in 35 Jahren als Trainer in vier Ländern tätig war und unter anderem AC Mailand, Inter Mailand, Lazio Rom, Juventus Turin und Torino betreute und Roy Aitken, der fast 500 Spiele für Celtic Glasgow absolvierte und 57 Mal für sein Land spielte, bevor er Trainerjobs in Schottland, England und den VAE übernahm. Die vier genannten Experten werden unterstützt von Chris Loxston, Projektleiter der FIFA-Abteilung für Leistungsanalyse und -erkenntnisse, zusammen mit Fussballanalysten, Dateningenieuren, Datenwissenschaftlern und Leistungsanalysten in Abu Dhabi und im Vereinigten Königreich.

Das FIFA Training Centre wurde als innovatives Instrument eingeführt, das Spielern und Trainern auf der ganzen Welt zur Verfügung steht. Die Online-Akademie bietet eine umfassende Datenbank mit technischen Fussball-Informationen und aufschlussreichen Ressourcen, die von führenden Experten des Sports entwickelt wurden, und veranschaulicht das Ziel der FIFA, Technologie zum Nutzen des beliebtesten Spiels der Welt einzusetzen.