Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Mittwoch 26 Januar 2022, 12:00

Richtungsweisende Ansprache des FIFA-Präsidenten im Europarat zu Good Governance und Menschenrechten

  • Ansprache von Präsident Infantino auf Einladung des Europarats bei Verabschiedung eines Berichts zur Fussballverwaltung

  • Laufende FIFA-Reform des Transfersystems und des Vermittlerreglements im Bericht gewürdigt

  • Förderung von Transparenz und Integrität sowie Kinderschutz und Menschenrechte im Zentrum der Zusammenarbeit

Bei seiner Ansprache auf Einladung der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PVER) anlässlich der Verabschiedung eines neuen Berichts zur Fussballverwaltung betonte FIFA-Präsident Gianni Infantino die gemeinsamen Werte der beiden Organisationen sowie die starke Zusammenarbeit seit dem Abschluss einer Grundsatzvereinbarung im Jahr 2018.

Er unterstrich insbesondere das Engagement der FIFA für mehr Transparenz, einen sicheren Sport für Kinder sowie für den Schutz der Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Grundwerten des Europarats.

FIFA President Gianni Infantino At The Parliamentary Assembly Of The Council Of Europe Football Governance: Business And Values Session

In seiner Ansprache vor den Delegierten, die im Europapalast in Straßburg versammelt oder online zugeschaltet waren, begrüßte der FIFA-Präsident den von Georg Foulkes verfassten Bericht "Fussballverwaltung: Wirtschaft und Werte", der heute verabschiedet wurde. Das Dokument stellt sich klar hinter die andauernde FIFA-Reform des Transfersystems und des Vermittlerreglements, die bei den Geldflüssen für Transparenz sorgen und Auswüchse bekämpfen soll, und unterstützt die von der FIFA geplante Schaffung einer Sportaufsichtsstelle, die Missbrauchsfällen im Sport nachgehen soll. Zur andauernden Reform des Transfersystems und des Vermittlerreglements sagte Präsident Infantino: "Wir müssen Transparenz herstellen, Exzesse bei den Provisionen unterbinden und dafür sorgen, dass das Geld im Sinne der Spieler- und Fussballförderung sowie der Solidarität genutzt wird, so wie es sich gehört." Präsident Infantino erläuterte ferner die Vision der FIFA, den Fussball rund um die Welt zu verbreiten und für soziale Anliegen zu nutzen. Mit Blick auf die anstehende FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ hielt er fest, dass Katar dank dem Rampenlicht der WM bei den Menschenrechten in sehr kurzer Zeit enorm viel erreicht habe, was auch viele internationale Experten anerkannt hätten.

Der PVER-Bericht würdigt die Rolle der FIFA bei der in Katar laufenden Arbeitsgesetzreform zusammen mit internationalen Institutionen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen. Auch wenn der Präsident einräumte, dass immer mehr möglich sei und nicht nachgelassen werden dürfe, machte er deutlich: „Wir müssen anerkennen, dass sich etwas geändert hat, und diejenigen unterstützen, die diese Änderungen mit ihrer Zeit, ihrer Energie und ihrer Überzeugung möglich gemacht haben.“ Bei der Debatte waren auch die laufenden von der FIFA angestoßenen Konsultationen zur Zukunft des globalen Fussballs Thema. Laut Präsident Infantino geht es dabei nicht nur um die Austragung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ alle zwei Jahre, sondern um die Gestaltung der Zukunft des gesamten Fussballs rund um die Welt. "Der Fussball geht in eine Richtung, in der wenige viel und die meisten nichts haben", beklagte er. "Wir müssen Wege finden, die gesamte Welt zu integrieren und Hoffnung zu spenden." Nach der Vollversammlung standen für den FIFA-Präsidenten, der vom stellvertretenden FIFA-Generalsekretär (Administration), Alasdair Bell, und dem FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, Arsène Wenger, begleitet wurde, Gespräche mit dem Ausschuss für Kultur, Wissenschaft, Bildung und Medien auf dem Programm. Ebenfalls vorgesehen waren Sitzungen und ein Arbeitsessen mit der Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, dem stellvertretenden Generalsekretär des Europarats, Bjorn Berge, und dem frisch gewählten Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung, Tiny Kox.