Dienstag 23 November 2021, 18:00

FIFA begrüßt neuen Sportbericht des Europäischen Parlaments

  • Good Governance, sicherer Sport, Inklusion und Diskriminierungsbekämpfung im Fokus des Berichts

  • Weitere Unterstützung für FIFA-Transfersystemreform zur Verbesserung von Good Governance und Integrität

Die FIFA begrüßt den Bericht zur EU-Sportpolitik, der vom Mitglied des Europäischen Parlaments und ehemaligen Profispieler Tomasz Frankowski vorbereitet und heute in der Vollversammlung des Europäischen Parlaments verabschiedet wurde. Der Bericht ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung einer EU-Sportpolitik in den nächsten Jahren. In Übereinstimmung mit der laufenden FIFA-Transfersystemreform betont das Dokument die Notwendigkeit einer Regulierung der Tätigkeit von Vermittlern und anerkennt die Bedeutung der jüngsten Reformen, einschließlich der Gründung einer Abrechnungsstelle, des Erlasses von Lizenzvorgaben für Vermittler sowie der Begrenzung von Vermittlerprovisionen. "Der Bericht des Europäischen Parlaments bestätigt zweifelsfrei, dass die laufenden Bemühungen der FIFA zur Reform des Transfersystems nicht nur in die richtige Richtung gehen, sondern eine wesentliche Voraussetzung für die künftige Gestaltung des Fussballs auf den Grundsätzen von Good Governance und Solidarität aller Beteiligten sind", erklärte Emilio García Silvero, Rechts- und Compliance-Direktor der FIFA. "Die Reform des Transfersystems wird von wichtigen politischen Akteuren unterstützt und unterstreicht den Willen der FIFA, das Regelwerk zu modernisieren und weltweit für Transparenz und Rechenschaft zu sorgen." Unterstützung von politischen Akteuren für die Transfersystemreform Vor dem Europäischen Parlament hat im Juni dieses Jahres bereits der Europarat einen Bericht veröffentlicht, in dem das fortwährende Bestreben der FIFA zur Reform des Transfersystems gewürdigt und die demnächst in Betrieb gehende FIFA-Abrechnungsstelle als weltweiten Meilenstein hinsichtlich Umfang, Transparenz und Integrität des Transfersystems für Fussballer bezeichnet wurde. Zustimmung für die laufende FIFA-Reform des Transfersystems kommt auch von der G-20-Arbeitsgruppe zur Korruptionsbekämpfung sowie vom Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen. FIFA-Maßnahmen gegen erhebliches Ungleichgewicht Wie FIFA-Präsident Gianni Infantino in seiner Ansprache vor dem 71. FIFA-Kongress deutlich gemacht hat, besteht im Weltfussball insofern noch immer ein erhebliches Ungleichgewicht, als die Zahlungen an ausbildende Vereine (2019: nur USD 70 Millionen) in keiner Weise den globalen Ausgaben für Spielertransfers (2019: USD 7 Milliarden) entsprechen und auch weit unter den Vermittlerprovisionen liegen (2019: USD 700 Millionen). Dank der FIFA-Abrechnungsstelle, die die Zahlung von Ausbildungsentschädigungen und Solidaritätsbeiträgen fortan vollstrecken wird, dürfte die jährliche Summe auf USD 300 Millionen steigen. Seit 2017 hat die FIFA getreu der Vision 2020–2023: ein wirklich globaler Fussball des FIFA-Präsidenten bereits viel unternommen, um das Transfersystem fairer und transparenter zu gestalten. So hat der FIFA-Rat schon drei Reformpakete verabschiedet. Ein Überblick über die wichtigsten Erfolge bei der Reform des Transfersystems ist hier zu finden. Hinsichtlich Good Governance und Integrität würdigt der Bericht u. a. die Reformen und Maßnahmen zur Verbesserung von Transparenz und Rechenschaft auf dem Transfermarkt im Sport und unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen in diese Richtung. Kinderschutz Der Bericht ruft alle zuständigen Akteure auf, Maßnahmen zum Schutz von Kindern, zur Förderung eines gesunden und aktiven Lebens sowie zur Gewährleistung eines sicheren, inklusiven und gleichberechtigten Sports voranzutreiben. "Wir unterstützen die Grundsätze des Berichts und nehmen insbesondere zur Kenntnis, dass das Europäische Parlament dazu aufruft, Kinder vor Missbräuchen im Sport zu schützen", sagte Joyce Cook, FIFA-Direktorin für soziale Verantwortung und Bildung. "Schon 2019 haben wir das FIFA-Guardians-Programm lanciert, um Maßnahmen zum Schutz von Kindern und schutzbedürftigen Erwachsenen im Fussball zu verstärken. Jetzt nutzen wir die Initiative, um eine unabhängige, fach- und sportübergreifende internationale Organisation zu gründen, die Rechtsorganen im Sport dabei helfen soll, Missbrauchsfälle zu untersuchen und angemessen zu ahnden. Wir sind bereit, unsere Arbeit in diesem Bereich mit den EU-Institutionen auszubauen."