Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Donnerstag 30 September 2021, 22:00

Der umfassendste und tiefgreifendste Konsultationsprozess, den der Fussball je erlebt hat

  • 204 FIFA Mitgliedsverbände und 32 FIFA-Ratsmitglieder erfahren die neuesten Entwicklungen und geben Feedback in Betracht auf die Zukunft des Fussballs

  • Arsène Wenger und Jill Ellis geben auf einem Online-Gipfel detaillierte Vorschläge, wie die derzeitigen Probleme im internationalen Spielkalender gelöst und globale Nachwuchsturniere veranstaltet werden könnten

  • Der aktuelle internationale Spielkalender für Frauen und Männer läuft 2023 beziehungsweise 2024 aus

FIFA-Präsident Gianni Infantino erklärte auf dem ersten Online-Gipfel der FIFA-Mitgliedsverbände, dass die FIFA "den umfassendsten und tiefgreifendsten Konsultationsprozess durchführt, den der Weltfussball je auf globaler Ebene erlebt hat", um die notwendigen Änderungen des internationalen Spielkalenders umzusetzen, die auf dem 71. FIFA-Kongress im Mai 2021 beschlossen wurden.

Der Gipfel mit ausführlichen Präsentationen von Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, und Jill Ellis, die als Trainerin zwei Mal die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft gewann und die die Leitung des Technischen Beratungsgremiums zur Zukunft des Frauenfussballs der FIFA übernommen hat, bot den FIFA-Mitgliedsverbänden eine Plattform, um ihre Ansichten im Rahmen der laufenden Konsultation zum zukünftigen internationalen Spielkalender zu äußern. Der internationale Spielkalender terminiert die Länderspieltage und die Spieltage, an denen die Spieler von Ihren Klubs freigestellt werden müssen, um an internationalen Begegnungen teilnehmen zu können. Daher spielt dieser Kalender eine zentrale Rolle im ständigen Wachstum des Fussballs in allen Ländern und auf allen Ebenen. "Dieser erste Gipfel war ein Meilenstein im Konsultationsprozess, da er den FIFA-Ratsmitgliedern und über 200 FIFA-Mitgliedsverbänden gleichzeitig die Möglichkeit gab, Vorschläge zu unterbreiten, Fragen zu stellen und Themen offen und transparent zu diskutieren", erklärte FIFA-Präsident Gianni Infantino nach dem vierstündigen Treffen. "Wir wollen bei diesem Projekt einen ganzheitlichen Ansatz mit einer globalen Herangehensweise verfolgen. Alle vier Jahre veranstaltet die FIFA ein Turnier, das einen Monat lang dauert und zur Entwicklung des Fussballs in 211 Mitgliedsverbänden und der anderen FIFA-Wettbewerbe beiträgt. Die FIFA hat Interesse an einer Weiterentwicklung des Fussballs weltweit, aber dies kann nur realisiert werden, wenn regelmäßig noch erfolgreichere Wettbewerbe stattfinden. Die neue FIFA ist offen für diese Art von Dialog, da wir bestrebt sind, die bestmöglichen Lösungen für den Frauen-, Männer- und Juniorenfussball zu finden, sowohl im Hinblick auf den internationalen Spielkalender als auch die Reform der Endrunden." Der FIFA-Präsident skizzierte den Zeitplan des Konsultationsprozesses, der in seiner ersten Phase unter Spielern und Trainern begann und nun in eine zweite Phase mit Mitgliedsverbänden, Konföderationen und Interessengruppen, insbesondere den Fans, übergegangen ist. Anschließend wird im November 2021 ein ausführlicher Bericht veröffentlicht, bevor zum Jahresende ein weiterer weltweiter Gipfel veranstaltet werden soll.

Der FIFA-Präsident skizzierte den Zeitplan des Konsultationsprozesses, der in seiner ersten Phase unter Spielern und Trainern begann und nun in eine zweite Phase mit Mitgliedsverbänden, Konföderationen und Interessengruppen, insbesondere den Fans, übergegangen ist. Anschließend wird im November 2021 ein ausführlicher Bericht veröffentlicht, bevor zum Jahresende ein weiterer weltweiter Gipfel veranstaltet werden soll. "Wir haben die Chance, Fussballgeschichte zu schreiben, nach vorne zu schauen, aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft zu gestalten, denn unsere Vision ist es, den Fussball wirklich global zu machen", ergänzte der FIFA-Präsident. "Aber wir werden nur Veränderungen vornehmen, wenn sie allen zugutekommen. Niemand sollte hierbei ein Verlierer sein, alle sollten am Ende des Tages besser dastehen als vorher. Es gibt keinen Grund auch nur irgendetwas zu verändern, wenn es der globalen Fussballwelt und allen Beteiligten hinterher nicht besser geht. Wir sind uns der unterschiedlichen Herausforderungen bewusst, die dies mit sich bringt. " Arsène Wenger stellte seine Vorschläge in Bezug auf den internationalen Spielkalender der Männer vor und bekräftigte seinen Wunsch, den Fussball noch besser zu machen. "Es ist ein gewagter Vorschlag für die Zukunft des Männerfussballs und er folgt unseren vier wichtigsten Prinzipien, nämlich der Neugruppierung von Qualifikationsspielen der Nationalmannschaften, der Reduzierung der Reisedistanzen für Spieler, der Schaffung von mehr Platz für bedeutsame Spiele und Endrunden sowie der Gewährung einer obligatorischen Spielpause für die Spieler zwischen den Saisons", erklärte der FIFA-Direktor für globale Fussballförderung. "Herausforderungen können mit der richtigen Einstellung auch Möglichkeiten eröffnen", sagte Jill Ellis, die ihre Vision in Bezug auf eine mögliche Neugestaltung des internationalen Spielkalenders der Frauen vorstellte. "Es gibt sowohl bei den Nationalmannschaften als auch bei den Klubs Probleme, die tiefgreifende Veränderungen erforderlich machen. Unser Augenmerk liegt darauf, weltweit ausgeglichenere Partien auf Nationalmannschaftsebene anzubieten und bessere Lösungen zu finden, um den Klubfussball voranzubringen. Daher wäre bei unserem Vorschlag die Möglichkeit enthalten, die Häufigkeit der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft und kontinentaler Turniere zu verändern, um eine viel größere Plattform für den Frauenfussball zu schaffen." Arsène Wenger unterbreitete auch zwei Vorschläge für die Zukunft der FIFA-Nachwuchsturniere, mit einem standardisierten Ansatz für Männer- und Frauenturniere. Der erste Vorschlag beinhaltet ein jährlich stattfindendes U-17-Turnier für 48 Mannschaften und ein alle zwei Jahre stattfindendes U-20-Turnier für 24 Mannschaften. Der zweite Vorschlag umfasst jährlich stattfindende U-16- und U-18-Turniere mit 48 Nationen und ein alle zwei Jahre stattfindendes U-20-Turnier mit 24 Nationen. Zum Abschluss des Treffens bedankte sich der FIFA-Präsident bei den FIFA-Vizepräsidenten, den FIFA-Ratsmitgliedern und den Vertretern der FIFA-Mitgliedsverbände für ihre Aufmerksamkeit und ihre konstruktiven Beiträge zu diesem Online-Gipfel.